Bevor ein Prototyp entwickelt wird, gibt es viele Meetings und Umsatzpläne. Viele gute Ideen und Prototypen stecken trotzdem in der Sackgasse. Was sind die Gründe und, noch wichtiger, welche Optionen gibt es? Mit einer Product Journey rückt der Verkaufsstart und der Eintritt in die Gewinnzone dann endlich deutlich näher.

Projekte verfolgen oft sehr ambitionierte Ziele und das aus gutem Grund. Die Umsetzung entspricht allerdings nicht immer der hohen Messlatte. Prototypen werden ohne ausreichende Validierung und Kundentests auf den Weg gebracht. Mit der Produkt Journey gibt es nun eine Methode, mit der innerhalb einer einzigen Woche der Kurs des Prototyps deutlich in Richtung Gewinnzone verändert werden kann.

Warum sind manche Prototypen meilenweit von der Marktreife entfernt? Diese Gründe sind dafür verantwortlich, sie bieten aber auch immer Ansatzpunkte für den Weg nach vorne:

Annahmen und Erwartungen wurden nicht ausreichend geprüft

Manche Produktideen haben auf den ersten Blick einen großen Charme. Dieser verführt zu einem vorschnellen Beginn, man will ja keine Zeit verlieren. Dabei hätte eine Product Journey nur eine Woche Zeit gekostet, um eine fundierte Lösung zu finden.

Kunden wurden nicht einbezogen

Bereits eine kleine Anzahl repräsentativer Kunden reicht aus, um ein qualifiziertes Feedback zu einem Prototyp zu erhalten. Manchmal gibt es hierfür vordergründig gute Gründe, wie z. B. Geheimhaltung, auch wenn keine erforderlich ist. Manchen Menschen ist die Einbeziehung von Kunden und das direkte Feedback unangenehm. Diese Einstellung führt nicht weiter.

„Hauptsache fertig“

 

„Der Proof-of-Concept wurde fertiggestellt, um ihn fertigzustellen“. Die Fertigstellung war wichtiger als die spätere erfolgreiche Vermarktung. Die Fertigstellung wurde als Erfolg gefeiert und jeder dachte, es geht jetzt weiter. Dabei blieb die Entwicklung genau dort stehen. Es gibt eine Liste von „Lessons Learned“, und die verstaubt im Aktenschrank.

„Motivationsdelle durch hohen Restaufwand“

 

Der Nutzen einer Produktidee ist unbestritten, aber der Aufwand zur Marktreife scheint zu groß, die Aufgaben sind komplex und es gibt nur eine grobe Idee, wie man die Finalisierung angehen könnte.

„Neue regulatorische Anforderungen“

 

In einem mehrjährigen Projekt können neue gesetzliche Anforderungen an ein Produkt einen Großteil der geleisteten Arbeit zunichtemachen.

Technologiesprünge

Neue Technologien können ein geplantes Konzept über den Haufen werfen. Die Entscheidung über eine Anpassung oder ein komplettes Neu-Design führt zu einer Stagnation im Projekt.

Innovationen des Wettbewerbs

Sie wirken wie Technologiesprünge, nur sind sie bereits umgesetzt und am Markt verfügbar. Das könnte eine Korrektur oder Erweiterung des Produkt-Designs erforderlich machen.

Das Team löst sich auf

Die Gründe können vielschichtig sein. Andere Projekte erhalten Vorrang, ein Abteilungsleiter hat die Mitwirkung eines MA zeitlich begrenzt und holt ihn jetzt zurück, Auswirkungen eines Mergers, ein kompetenter Know-How-Träger verlässt das Unternehmen, und so weiter.

Kein Folgebudget vorhanden

Budget für die Fertigstellung des Prototyps wird nicht bewilligt und anderen Projekten zugeordnet.

Die Luft ist raus

Die Erstellung eines Prototyps hat große Anstrengungen gekostet. Der Meilenstein wurde erreicht – so weit, so gut. Aber der Übergang in die nächste Phase erfolgt nicht. Mitarbeiter gehen in Urlaub oder übernehmen andere Aufgaben. Es gibt keinen definierten Aufsetzpunkt. So fließt die Zeit dahin.

Wie auch immer, neu denken und weitermachen

Mit Hilfe der Product Journey kann eine Brücke von den tiefroten Zahlen des Prototyps zur Marktreife gebaut werden. (Lies hierzu auch: “Prototypen und verlustbringende Produkte mit einer Product Journey profitabel machen”) Innerhalb einer einzigen Woche können die Annahmen, Rahmenbedingungen, das Produktkonzept und die geplante Umsetzung sicher validiert werden. Ergebnis ist ein neues und besseres Konzept und ein detaillierter Backlog für die umgehende Umsetzung und das erreichen der Gewinnzone.